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Deborah Kressebuch
ABOUT THE ARTIST
'Deine Kunst beeindruckt mich,
sie ist authentisch.'
'Deine Kunst beeindruckt mich, sie ist authentisch.' Chloe Letiévant, Geschäftsführerin von Artcento in Paris, einer erfolgreichen Kunstverkaufsagentur, benannte den Charakter von Deborah Kressebuch's Kunst auf den Punkt.
Die Künstlerin lebt ein ungewöhnliches und vielbewegtes Leben, wobei die Kunst ihre eine grosse Konstante ist.
Die letzten beiden Sommer kombinierte sie ihre künstlerische Arbeit mit der Aufgabe, als Hirtin eine Schafherde am Gornergrat zu sömmern. Dabei zeichneten sich zwei Werkreihen ab: Das Wollemeer und Stein auf Stein.
Die Sammlung von farbigen Steinen für Pigmente war bereits seit einiger Zeit in ihrem Fokus, so hatte sie erstmals 2017 eine authentische Palette von Kapstadt hergestellt, hier und da sammelte sie in Sardinien und Mexico und zum ersten Mal erschuf sie einen vollen Farbkreis mit Gestein vom Gornergrat während ihrer Alpzeit.
Im Winter 2023 verbrachte sie mehrere Monate in Portugal und widmete sich voll und ganz der Verarbeitung und Herstellung von Pigmenten. Dabei entstand die Palette von Portugal. Deborah Kressebuch entwickelte ihre eigenen Rezepturen für Pastellkreiden und Farbstifte.
Fotografie von Remo Buess, Sommer 2021
Während die Schafe der Alp im Wollemeer zum Bildsujet werden, sind es die Bergen selbst, von welchen die Pigmente 'bei Stein auf Stein' stammen. Während einer anderen Alpzeit entstand die Serie Fragmente und Spuren am Wegrand, wo die Welt der Ziegen in schnellen Strichen und Farben erfasst werden. In Kapstadt waren es die Landschaften und eindrücklichen Wellen und während vielen Jahren davor, erst mit Acryl, später mit selbst hergestellter Farbe aus Pigmenten die blauen Bergen, welche sie durch ihre Tätigkeiten und Wohnorte prägten.
Sie hält sich eher abseits der kommerziellen, laut gelobten Kunst. Dazu gibt es zwei Gründe: Sie will nicht für auferlegte Bedürfnisse des Erfolgs Kunst 'produzieren' und für sie darf ihre Kunst nicht in die Maschinerie des Materialismus und Kapitalismus geraten, ebenso wie sie ihr Leben möglichst frei von den Zwängen und Verführungen unserer heutigen Gesellschaft gestaltet. 'Wenn ich mit dem wirklich notwendigen zufrieden und glücklich bin, dann werde ich nie zu wenig haben', ist einer ihrer wichtigsten Grundsätze. Und der zweite:
'Es gibt keine Grenzen, ausser die im Kopf - und eben jene zu überlisten, ist eine meiner Leidenschaften in meinem Lebensstil'
Deborah Kressebuch lebt einfach, ihr stetes Zuhause ist ihr selbst ausgebauter VW Bus. In Rohrbach (BE) hat sie ein Atelier, doch meistens arbeitet sie an anderen Orten. Sie braucht die Resonanz der Kunst mit dem Leben - Kunst kann nicht im Atelier oder noch enger, im Kopf, entwickelt werden. Für Deborah Kressebuch ist Kunst die Schrift ihres Lebens und das Leben ihre Kunst.
Genauso wie ihr Leben, ihre kleinen und grossen Abenteuer, auf authentische Weise den Weg in ihre Werke finden, genauso sucht sie nach formalen Mitteln, die jene Authentizität in sich tragen. Es liegt also nahe, dass sie ihre Farben selber herstellt, an Ort und Stelle sammelt und ihre selbst entwickelte Alchemie betreibt, um damit ihre Werke zu gestalten.
Aber auch hier lässt sie sich keine Grenzen setzen: Es gibt kein 'Nur noch so oder nur noch das'. Immer wieder tauchen auf ihren Wegen neue Impulse auf und jedem steht sie mit ihren wachen Sinnen gegenüber und lässt sich überraschen und in Staunen versetzen.
'Das grösste und schönste Staunen ist es dann, wenn ich entdecke, wie viel aus wie wenig entstehen kann.'
Nun könnte Deborah Kressebuch mit einer Moralpredigt gegenüber unserer heutigen Gesellschaft und Wirtschaft loslegen. Doch das entspricht ihr nicht. Alle sollen ihren Weg selbst wählen und mit Selbstverantwortung gehen, alle tun ihr bestmögliches, davon ist sie überzeugt. Wer will, lädt sie ein in ihre Welt durch ihre Werke und Entdeckungen. Wer will, darf sich gerne inspirieren oder Mut machen lassen, denn das ist es, was sie selbst im Leben über all tut: Mit offenen Sinnen entdecken und staunen und sich Mut machen lassen.